Wachthiisli
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Protest gegen das AKW in Wyhl

Schmähsteine und Denkmäler

Auf dem Weg von Niederrotweil nach Oberrotweil steht er rechts am Ortsausgang: ein sogenannter „Schmähstein“ mit den Namen der Personen, die sich Mitte der 1970er Jahre bedenkenlos für Atomenergie eingesetzt haben.

„Der Nachwelt zur Erinnerung“ sind die Namen der fünf CDU-Politiker in Beton gemeißelt, die gegen den einzigartigen Widerstand der Bewohnerinnen und Bewohner des Oberrheingebiets in Wyhl ein Atomkraftwerk errichten wollten.

Der Widerstand gegen Polizeieinsatz mit gepanzerten Fahrzeugen, Hundestaffeln und Wasserwerfern war erfolgreich. Der Bau – geplant waren zwei Reaktorblöcke der 1300-Megawatt-Klasse mit zwei 150 Meter hohen Kühltürmen *) und mit einer Radioaktivität von ca. 2600 Hiroshima-Bomben – wurde verhindert, die Region blieb verschont.

Leopold Keller, ein Elektromeister aus Lenzkirch, hatte die Schmähstein-Aktion angeregt, stellte Druckplatten zur Verfügung und lieferte bereits gegossenen Betonsteine in die Region, damit sie auf ausgewählten Privatgrundstücken aufgestellt werden konnten.

*) Zum Vergleich: Der Westturm des Freiburger Münsters ist 116 m hoch.

Hier ist zunächst der Stein bei Niederrotweil abgebildet:

Schmähstein Niederrotweil, 01.02.2023, Foto: Martin Homering
Schmähstein am Ortsausgang Niederrotweil, 01.02.2023, Foto: Martin Homering

Neben diesem Schmähstein gibt es noch weitere Denkmäler um Wyhl.
Der HGV Oberrotweil wird weiter recherchieren, um dieses Thema auf seinner Homepage zu vervollständigen.