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Hartstein und Zementfabrik Niederrotweil

Bis 2021 thronte das Hartsteinwerk neben der St. Pantaleon-Kapelle und mit der Kirche St. Michael als profanes „Wahrzeichen“ über den Häusern von Niederrotweil.

Über 100 Jahre hatte der markante Holzbau mit dem „harten“ Kern Wind und Wetter getrotzt. Phonolithsteine aus dem Steinbruch wurden zu Schotter für die Kaiserstuhlbahn und andere Eisenbahnstrecken zerkleinert.

Im Jahr 2005 wurde der Betrieb mit der Herstellung von Beton-Fertigteilen, insbesondere Fertigteildecken, eingestellt und im März 2021 wurde das Hartsteinwerk unter großer Anteilnahme der Bevölkerung abgerissen.

Geschichte der „Hartsteinwerk und Zementwarenfabrik GmbH

1893
1896
1903







1906
1912
1912
vor 1918
1924



1948


bis 1950

Anf. 50er
– Mi. 60er
nach 1965

31.3.2005

März 2001

Eröffnung Steinbruch in Weinheim a. d. Bergstraße durch Philipp Wilhelm u. Partner
Gründung „Phonolitwerk Rothweil am Kaiserstuhl Herpel, Wilhelm und Hildebrand“
Verpachtung des Werks an A. Treiber und W. Steup, Name: „Phonolitwerk und
Cementwarenindustrie, Pächter A.Treiber und W. Steup, Oberrotweil, Tel.Nr. 1″
Betriebskrankenkasse der „Steinbruchbetriebeund Cementwarenfabrik der Fa. Herpel, Wilhelm und Hildebrand in Rothweil a.K.“
– Erstellung gebrochenes Gesteinsmaterial in verschiedenen Körnungen für den Bau
von Wegen, Straßen und Gleiskörpern und zum Flussbau
– Fertigung von Wasserrohren, hydraulisch gepressten Zementplatten,
Kunststeinen und Zementziegeln.
Das Phonolitwerk erhielt einen modernen Betonüberbau
Einführung der elektrischen Gesteinsbohrung
Anschaffung einer Kugelmühle zur Herstellung von Gesteinsmehl
Beendigung des Pachtverhältnisses durch den Eigentümer
wurde der Sohn des Firmengründers, Dr. Friedrich Wilhelm, alleiniger Geschäftsführer der „Hartsteinwerk und Zementwarenfabrik GmbH Oberrotweil a.K.“
Zwischen den Weltkriefen nur geringe geschäftliche Tätigkeit, viele der Arbeitskräfte befanden sich im Kriegseinsatz.Anzahl der Arbeitskräfte zeitweise bis 120 Mann.
bestand der Großteil der Arbeiterschaft aus Internierten der französischen Besatzungsmacht.
Diese waren im „Gasthaus zum Rebstock“ untergebracht (ca. 90 bis 95 Personen)
kehrten die früheren Beschäftigten aus Kriegsgefangenschaft zurück.
Jetzt wieder 48 Personen
Lieferung von Gesteinsmaterial für Bahnschotter, Straßen- und Wegebau
sowie den Flussbau (Buhnen, Befestigung des Uferschutzes)
Einstellung des Steinbruchbetriebes. Die 1963 begonnenee Herstellung von Stahlbeton-Fertigteil-Decken wird weitergeführt
Einstellung der Produktion in Niederrotweiler Hartsteinwerk und Zementwarenfabrik.
Zuletzt waren es noch 12 Mitarbeiter
Abriss des Hartsteinwerks durch den neuen Inhaber Konrad Salwey, Weinbau-
betrieb Obrrotweil

Diese Übersicht basiert auf einem Vortrag, den Herr Friedrich Wilhelm am 12. November 2021 im Atrium der Wilhelm-Hildenbrand-Schule in Oberrotweil hielt.