Nach Kriegsende wird ein Verbot von Heldendenkmälern durch die Alliierten erlassen. Die Heldenkapelle wird wieder zur Marienkapelle (Maria Ablesig).
Mit der Wiedereinführung des Volkstrauertages durch Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1952 wird bundesweit mit neuen Denkmälern der Opfer beider Weltkriege gedacht.
Für das neue Ehrenmal in Oberrotweil muss das „Kriegerdenkmal“ von 1908 weichen. Es wird um einen Sockelteil verkürzt, gedreht und an die heutige Stelle versetzt.
Drei große Stelen vom örtlichen Bildhauer Ewald Dienst erinnern an gefallene und vermisste Soldaten aus Oberrotweil. Auf der 1. Stele sind 50 Soldaten des 1. Weltkrieges, auf der 2. und 3. Stele sind 100 Soldaten des 2. Weltkrieges namentlich genannt. Innerhalb von 31 Jahren hat das Dorf 150 Männer in den besten Jahren verloren. Die Ährenfrau aus der „Heldenkult“-Kapelle wird zentral wiederverwendet. Am Volkstrauertag wird bis 2017 am Sockel der Ährenfrau mit der Aufschrift AVE MARIA der Kranz niedergelegt.
Mit den gefallenen und vermissten Soldaten werden am Volkstrauertag auch die zivilen Kriegsopfer von Bombardierung, Flucht, Vertreibung, Vergewaltigung betrauert.